Menstruationsbeschwerden

Zusätzlich zu den Blutungsstörungen und Schmerzen können auch psychische Symptome auftreten, die eng mit dem Menstruationszyklus verknüpft sind. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Nervosität und depressive Verstimmungen, die sich häufig im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) zeigen. Viele Frauen erleben in den Tagen vor ihrer Periode eine Verschlechterung ihrer Stimmung, was auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist.

Langfristig können regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen und die Intensität der Menstruationsbeschwerden zu reduzieren. Stressabbau und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation tragen ebenfalls zur Linderung bei und können das allgemeine Wohlbefinden während des Zyklus steigern.

Es gibt verschiedene Formen der Abweichung von der normalen Blutungsstärke:

Hypermenorrhoe

Bei der Hypermenorrhoe handelt es sich um eine außergewöhnlich starke Regelblutung, bei der oft auch größere Gewebestücke (Koagel) abgestoßen werden. Der Blutverlust ist so hoch, dass er in manchen Fällen zu Eisenmangel oder gar Anämie führen kann. Frauen berichten häufig von einem Gefühl der Schwäche und Erschöpfung, das mit dem erhöhten Blutverlust einhergeht.

Menorrhagie

Die Menorrhagie ist charakterisiert durch eine Blutung, die länger als 7 Tage anhält und ebenfalls stark sein kann. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können hormonelle Schwankungen, Entzündungen oder Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut umfassen. Lang andauernde, schwere Blutungen können zu Müdigkeit und Leistungsminderung führen.

Hypomenorrhoe

Hypomenorrhoe bezeichnet eine ungewöhnlich schwache und oft auch verkürzte Blutung. Sie kann durch hormonelle Störungen oder eine dünne Gebärmutterschleimhaut verursacht werden, was zum Beispiel nach längerer Einnahme hormoneller Verhütungsmittel oder nach Gebärmutteroperationen vorkommen kann. Hypomenorrhoe ist meist weniger belastend als die stärkeren Formen der Blutungsstörungen, kann jedoch auf ein hormonelles Ungleichgewicht hindeuten, das gegebenenfalls behandelt werden sollte.

Metrorrhagie

Metrorrhagie sind Zwischenblutungen, die außerhalb des normalen Menstruationszyklus auftreten und oft unregelmäßig sind. Häufig sind hormonelle Schwankungen oder Störungen in der Hormonproduktion der Grund, aber auch organische Ursachen wie Polypen oder Gebärmuttermyome können eine Rolle spielen. Frauen, die häufig unter Metrorrhagie leiden, sollten ihre Hormonwerte überprüfen lassen.

Menstruationsbeschwerden gehen häufig mit Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchkrämpfen, krampfartigen Kontraktionen der Gebärmutter, Kopfschmerzen, Migräne, Durchfall oder Verstopfung einher.

Es ist ratsam, bei allen Menstruationsbeschwerden einen Gynäkologen aufzusuchen, um organische Ursachen auszuschließen.